AEMP (Zentrale Sterilgut-Versorgungsabteilung, ZSVA)
Was bedeutet AEMP?
Die Organisationseinheit einer Gesundheitseinrichtung, die für die ordnungsgemäße Aufbereitung von Medizinprodukten und medizinischen Instrumenten zuständig ist, heißt Zentralsterilisation oder Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP). Sie wurde früher auch als Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) bezeichnet. Sie ist häufig zentrale Abteilung eines Universitätsklinikums, eines größeren Krankenhauses oder externer Dienstleister mehrerer Kliniken.
Wie werden Medizinprodukte in einer ZSVA korrekt aufbereitet?
Zu den Hauptaufgaben einer Zentralen Sterilgutversorgung gehören die Reinigung, Desinfektion, Pflege, Sortierung, Sterilisation und Bereitstellung von Medizinprodukten (z.B. OP-Besteck). Ziel ist die Versorgung der Operationssäle und Stationen mit wiederaufbereiteten Instrumenten.
Gemäß des Robert-Koch-Institutes bzw. der KRINKO-BfArM-Empfehlung zu den „Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten“ unterteilen die verantwortlichen Mitarbeiter der ZSVA die wiederverwendbaren Medizinprodukte hinsichtlich ihrer Anforderungen an die Aufbereitung in die Kategorien „unkritisch“, „semi-kritisch“ oder „kritisch“.
Um eine Übertragung von Keimen von ungereinigten auf bereits gereinigte Instrumente zu vermeiden, ist organisatorisch bzw. räumlich der unreine Bereich vom reinen Bereich hygienisch voneinander getrennt. Die gebrauchten Geräte aus den OP-Sälen und Stationen landen im unreinen Bereich. Üblicherweise werden sie manuell vorgereinigt, dann in einem Reinigungs- und Desinfektionsgerät (RDG) kalt und später chemisch gereinigt, anschließend thermisch bei 95 Grad Celsius desinfiziert und getrocknet.
Die Medizinprodukte (z.B. OP-Sets) nehmen die Mitarbeiter dann im nächsten Raum im reinen Bereich aus der Maschine, prüfen sie auf Sauberkeit und Funktionsfähigkeit, lagern sie in einem Container und verplomben sie. Müssen die Instrumente sterilisiert werden, erfolgt dies in der Regel in einem Dampfsterilisator. Üblicherweise wird – je nach technischer Ausstattung der Klinik – an einem Computer ein Etikett ausgedruckt, um die Nachvollziehbarkeit des gesamten Aufbereitungsprozesses eindeutig zu dokumentieren. Im Sterilgutlager werden die Fallwagen mit den aufbereiteten Medizinprodukten für den nächsten Einsatz am Patient vorbereitet.
Was bedeutet Sterilisieren von Instrumenten?
Sterilisieren von Instrumenten bedeutet, chirurgische Instrumente sowie Einmalmaterialien in einen keimfreien, sterilen Zustand zu versetzen. Als sicheres Sterilisationsverfahren gilt die Dampfsterilisation, die mit feuchter Hitze Mikroorganismen abtötet.
Was steht in einem Sterilisationsprotokoll?
Ein Sterilisationsprotokoll dient der dokumentierten Freigabe aller aufbereiteten bzw. sterilisierten Medizinprodukte. Dieses Protokoll ist bei Kontrollen den Gesundheitsbehörden vorzulegen.
Verschiedene Hersteller haben für validierte Verfahren Aufzeichnungsgeräte entwickelt, mit denen Sie Ihr Sterilgut korrekt kennzeichnen können. Dokumentiert werden mindestens Sterilisationsdatum, Ablaufdatum, Chargen-Nummer und Personal-Nummer bzw. Unterschrift der freigebenden Person sowie ggfs. weitere Informationen.
Was macht ein Sterilisationsassistent (m/w/d) und wieviel verdient man?
Aufgabe von Sterilisationsassistenten und -assistentinnen in der Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) ist es, Instrumente und Materialien hygienisch einwandfrei aufzubereiten. Voraussetzung ist in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung im medizinischen Assistenz- oder Krankenpflegebereich. Für die Arbeit als Technischer Sterilisationsassistent ist mindestens der Fachkundelehrgang 1, besser jedoch der Fachkundelehrgang 2, zu absolvieren. Das Gehalt eines Sterilisationsassistenten liegt je nach Klinikum, Haus und Abteilung bei knapp 2.000 € pro Monat.
Was macht ein Sterilisationsassistent (m/w/d) und wieviel verdient man?
Aufgabe von Sterilisationsassistenten und -assistentinnen in der Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) ist es, Instrumente und Materialien hygienisch einwandfrei aufzubereiten. Voraussetzung ist in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung im medizinischen Assistenz- oder Krankenpflegebereich. Für die Arbeit als Technischer Sterilisationsassistent ist mindestens der Fachkundelehrgang 1, besser jedoch der Fachkundelehrgang 2, zu absolvieren. Das Gehalt eines Sterilisationsassistenten liegt je nach Klinikum, Haus und Abteilung bei knapp 2.000 € pro Monat.
Wie überprüft man die Leistung von RDG und Sterilisatoren?
Die Wirksamkeit der Reinigung, Desinfektion und Sterilisation von RDG ist für jedes genutzte Programm, also für Instrumente (ggfs. auch MIC), für Endoskop (RDGE) und Steckbecken (RDGS) mit Indikatoren zu prüfen. Die hohe Qualität unserer Indikatoren und der Auswertung wird durch die Zertifizierung des TÜV Rheinland und die Akkreditierung der DAkkS belegt.
Die Prüfung der Reinigung erfolgt mit geeigneten Reinigungsindikatoren (z.B. Crile-Klemmen, Schläuche). Daneben ist die Reinigung auch von realverschmutzten Instrumenten (z.B. Winkelstücken) auf visuelle Sauberkeit und Proteinrückstände im Labor zu untersuchen. Alle Tests mit Indikatoren sind mindestens halbjährlich, nach DIN EN ISO 15883 sogar ¼-jährlich, die Prüfung der realverschmutzten Instrumente ebenfalls ¼-jährlich zu prüfen. Zur Prüfung der Reinigungsleistung:
Die Wirksamkeit der Desinfektion kann mit geeigneten Bioindikatoren geprüft werden. Sie soll für alle Programme nach EN ISO 15883 ¼-jährlich getestet werden; nach KRINKO ist eine ½-jährliche Prüfung des RDGE mit Bioindikatoren erforderlich:
Zur Untersuchung der Endoskop-Spülflüssigkeit nach KRINKO:
Prüfung realverschmutzter Instrumente auf Restproteine:
Zur Prüfung der Sterilisation:
Bioindikator für die Prüfung eines Heißluftsterilisators gemäß DIN EN ISO 11138:
Bioindikator für die Prüfung eines Dampfsterilisators gemäß DIN EN ISO 11138: